29. August 2007

Fremde Sitten und imperativer Erziehungsstil


Parli italiano?

Damit wir mal so richtig ausspannen und abhängen können, habe ich für unseren Urlaub ganz bewusst ein kleines, verschlafenes „Nest“ an der italienischen Adriaküste ausgewählt.


Meine germanische „Brut“ und ich sind die einzigen „stranieri“ (Ausländer) hier, weit und breit. (Es war nicht ganz einfach diesen Ort ausfindig zu machen!)

Rein optisch fallen wir hier aufgrund unserer genetischen Disposition kaum auf, aber wenn es um die Sprache geht, werden wir gnadenlos als Teutonen entlarvt.

Obwohl ich über ausreichende Kenntnisse der hiesigen Landessprache verfüge, bleiben mir manche Worte (aufgrund mangelnder Routine) einfach im Mund stecken und deswegen höre ich lieber den Einheimischen zu.

Aber nicht nur durch mangelnde Sprachkenntnisse, sondern auch durch den deutlich abweichenden Erziehungsstil fallen meine Kids und ich hier als „unitalienisch“ auf:

Die italienischen Mamas sind (im Gegensatz zu mir) sehr geschäftig und den lieben langen Tag damit beschäftigt, ihren Nachwuchs herum zu kommandieren.

Während ich mich in der Sonne gut dabei entspanne, wenn meine „Bambini“ ihre italienischen Grundkenntnisse beim Spielen vertiefen, sind meine einheimischen Geschlechtsgenossinnen weitaus aktiver.
„Matteo, setz Deine Kappe auf!“
„Luigi, trockne Dich ab!“
oder „Chinzia, komm endlich aus dem Wasser!“
…sind nur wenige Beispiele für den imperativen italienischen Erziehungsstil, den ich rechts und links von mir lautstark wahrnehme.


Widerspruch wird in keiner Form geduldet.


Sollte es ein widerspenstiger kleiner Ragazzo wagen, sich der mütterlichen Fürsorge zu entziehen, ist temperamentvolles Geschrei und manchmal sogar eine Backpfeife die einzige zu erwartende Reaktion. In diesem Fall wird sogar manchmal der vor sich hin dösende Papa aktiviert.

Und schläft ein italienischer Sprössling irgendwann erschöpft unterm Sonnenschirm ein, beschäftigt sich „la Mama“ voller Hingabe damit, die sandigen Handtücher auszuschütteln und in kleine rechtwinklige Vierecke zu falten oder die bunten Sandförmchen wieder sauber auszuwaschen.

Na ja – andere Länder – andere Sitten ;-)

Unglücklich sehen diese Menschen um mich herum jedenfalls nicht aus.

Vielleicht handelt es sich ja bei dieser Lebensweise um eine neuartige Entspannungstechnik, die in unseren Breiten noch gänzlich unbekannt ist?

Entspannte Grüße aus Italia und „buona sera“,
besser und besser,
Gaba

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